„Dann hätten wir einen riesigen Schritt geschafft“, erklärte Schieder in einer vom CDU-Stadtverband organisierten Diskussionsrunde im Bad Belziger Hotel „Burg Eisenhardt“. Er plädierte für einen Umzug der Trap-Anlage in Richtung Verlorenwasser. „Das wäre im Interesse des Kurortes und des Lärmschutzes.“
Der Vereinsvorsitzende Hartmut Ludwig erklärte, es sei ein Herzenswunsch der Schützen, keinen Bürger mit Lärm zu belästigen. „Der Umzug wäre ein denkbarer Weg, aber ich glaube nicht daran“, sagte Ludwig. Er rechne für die Verlegung der Anlage mit Kosten von mehreren hunderttausend Euro, so der Vereinschef. „Da sind uns dann ganz schnell unsere Grenzen aufgezeigt.“
Martin Schieder erklärte, er sehe darin ein weniger großes Problem. „Wir haben hier einen Landesminister und einen Bundestagsabgeordneten, der sich jetzt anschickt, Bundeskanzler werden zu wollen, und wir haben eine Lottogesellschaft, da sollte es wohl machbar sein“, spielte er auf die Einflussmöglichkeiten von Günter Baaske aus Lütte und Frank-Walter Steinmeier (beide SPD) an.
Beistand aus den Reihen der Union für das Vorhaben gibt es bereits. „Wir sind ja schon fünf Abgeordnete im Stadtparlament, die einen Antrag auf Umzug des Trap-Standes nach Verlorenwasser unterstützen würden“, erklärte CDU-Fraktionschef Wolfgang Terp. „Ich stimme dafür.“
Auch der Vizechef des Bauausschusses, Günter Windrich, gehört zur Fraktion. „Das wäre für mich ein sehr konstruktiver Weg“, sagte er über Martin Schieders Vorstoß.
Hintergrund
Der Schützenverein Belzig 1864 existiert seit 1991. Er hat derzeit 52 Mitglieder. Das Vereinsgelände liegt am verlängerten Borussiaweg. Die Schießplatz Belzig GmbH betreibt die Anlage.
Auf dem Schießstand gibt es mehrere 25 und 50 Meter lange Bahnen für das Schießen mit Kleinkaliber- und sogenannten Kurzwaffen.
Ein Luftgewehrstand mit zwei zehn Meter langen Bahnen sowie ein Bogenplatz gehören zum Angebot. Daneben entstehen ein Jagd- und Bogenparcours.