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07.05.2012, 09:49 Uhr
Betreiberwechsel wird wahrscheinlicher
Stadtwerke könnten Stein-Therme führen
Bad Belzigs Bürgermeisterin scheint die seit Langem hervorgebrachte Idee des CDU-Stadtverbandes nunmehr als Alternative wahrzunehmen.
„Die Bürgermeisterin hat die Flucht nach vorn angetreten. Sie hat gewissermaßen den Notausgang gewählt“, formulierte Martin Schieder, sachkundiger Einwohner der Freien Wähler im städtischen Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen im Anschluss an dessen außerplanmäßige Sitzung in dieser Woche.

Noch bevor er dazu kam, wie angekündigt, über Betreibermodelle für die in den roten Zahlen agierende SteinTherme zu sprechen, überraschte die Rathauschefin mit der Erklärung, dass die Stadtwerke die Einrichtung übernehmen. „Stadtwerke sowie Kur- und Freizeit GmbH (KuF) haben Schnittstellen. Man muss sehen, welche Synergieeffekte entstehen“, so das Stadtoberhaupt. Sollte es eines Tages zur Fusion der Gesellschaften kommen, würde nach ihrer Ansicht nur noch eine Buchhaltung erforderlich sein, dafür aber zwei gleichberechtigte Geschäftsführer. „Ein personeller Wechsel bei den Stadtwerken steht ja über kurz oder lang bevor“, erklärte das Stadtoberhaupt seine Vision.

Michael Behringer zeigte sich davon überrascht. „Darüber hat noch niemand mit mir gesprochen. Aber die Kreativität der Stadt ist enorm“, so der Geschäftsführer des städtischen Versorgers. Er versprach, in absehbarer Zeit noch nicht in den Ruhestand wechseln zu wollen.

Hannelore Klabundes zweiter Rettungsvorschlag: Verkauf der Stein-Therme an Norbert-Jörg Wolff, der gemeinsam mit einem Geschäftspartner das Bad erwerben und daneben das lange versprochene Hotel errichten will. „Das Kaufangebot von ihm wurde im Aufsichtsrat besprochen“, sagte Hannelore Klabunde. Sie plädierte für eine Markterkundung, „um Hotel und Therme unter einen Hut zu bringen“. Dabei gab sie zu bedenken, dass vorsichtig agiert werden müsse und die Therme erst nach dem ersten Spatenstich übergeben werden dürfe.

Obwohl die CDU-Fraktion eine Privatisierung für möglich hält, sieht sie einen Verkauf an den Berliner Projektentwickler skeptisch. Günter Windrich (CDU) erklärte auf Anfrage, das Vertrauen in den Bewerber verloren zu haben. Er plädiert stattdessen dafür, das von Landrat Wolfgang Blasig (SPD) beim Bäderexperten Ludwig K. Lüllepopp in Auftrag gegebene Bädergutachten abzuwarten.

Schnelles Handeln anstatt Schönreden und einen radikalen Kurswechsel forderte jedenfalls Martin Schieder. „Unverzügliche Entscheidungen zur Sicherung der Existenz der Stadt und der Stein-Therme sind zu treffen.“ Er mahnt zur Trennung von Wohlfühlfindling und Kurgesellschaft, „die über zehn Jahre hinweg nicht in der Lage war, die Einrichtung wirtschaftlich erfolgreich zu führen“.
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